Die 3 besten Ukulele Bücher 2024
Ich muss gestehen, dass ich ein großer Fan von Online-Kursen bin und diese einem Buch immer vorziehen würde. In einem Video-Kurs leitet dich ein Lehrer an und macht dir die Übungen vor. Die Gefahr, sich eine falsche Technik anzugewöhnen ist gering und Fortschritte sind so schneller möglich. Online-Kurse verfügen oft über zusätzliches Begleitmaterial in Form von PDF-Anleitungen und Backingtracks. Außerdem bist du mit ihnen flexibler, weil du sie über Laptop, Smartphone oder Tablet abrufen kannst. Empfehlenswert sind z.B. die Online-Kurse des Amerikaners Terry Carter, die sicherlich zu den besten überhaupt zählen.
Zu meinem Online Ukulele-Kurs Test
Dennoch haben Bücher ihre Berechtigung und das Offline-Lernen hat auch seine Vorzüge. Es gibt etliche Bücher auf dem Markt, mit denen du Ukulele lernen kannst. Die meisten sind in Ordnung, aber einige sind eben besser als andere. Das hängt einerseits damit zusammen, dass sich die Bücher in Umfang, Songauswahl und der didaktischen Methodik stark voneinander unterscheiden und andererseits daran, ob begleitende Medien in Form von CDs oder DVDs beiliegen.
Damit du bei der Wahl deiner ersten Ukulele-Schule nicht daneben greifst, habe ich für dich drei besonders gute Ukulele-Bücher herausgesucht und stelle sie dir hier vor. Ich werde dir auch ehrlich sagen, was mir gut gefallen hat und was nicht.
Du kannst die Übungen und Lieder in diesen Büchern mit Sopran-, Konzert- und Tenor-Ukulele spielen. Wenn du den Unterschied zwischen den verschiedenen Ukulele Arten noch nicht kennst, dann lies dir meinen Artikel zu den Ukulele Größen durch.
Inhaltsverzeichnis
1. Let’s play Ukulele, Daniel Schusterbauer
Dieses Buch ist seit Jahren der absolute Bestseller unter den Ukulele-Schulen in Deutschland. Das hat einen guten Grund, denn diese Ukulelen-Schule folgt einem ganz klaren roten Faden, bietet viel Stoff und ist dennoch nicht überladen.
Das Buch ist ideal für alle, die zuvor noch nie ein Instrument gespielt haben. Du lernst ca. 60 Akkorde und einfache Musiktheorie sowie die Grundlagen des Songaufbaus.
Die Spieltechniken konzentrieren sich hauptsächlich auf die Liedbegleitung mit Akkorden und Anschlagrhythmen. Aber auch anspruchsvollere Techniken wie Fingerpicking, Slap-Anschlag und Flamenco-Roll werden behandelt.
Die Auswahl an Songs ist gut. Der Autor nimmt 40 Lieder aus den Genres Folk, Blues, Rock und Pop durch. Es gibt leichte und schwerere Lieder. Viele Klassiker von den Beatles, Rolling Stones über R.E.M. bis hin zu „Somewhere over the Rainbow“, dem Song, der den Ukulele-Hype 2010 ausgelöst hat, werden behandelt. Neuere Hits findet man dagegen nicht. Die Reihe wurde mittlerweile um einen Nachfolger mit den besten Rocksongs erweitert.
Die Lieder werden immer in Tabulatur und Standard-Notation notiert und Akkorddiagramme mit Fotos zeigen dir, wie die Akkorde zu den Songs und Übungen gegriffen werden müssen.
Sehr gut ist die Möglichkeit, Videos zu den Übungen und Songs mittels QR-Code abzurufen. Das kommt fast einem Video-Kurs gleich und erleichtert das Ukulele lernen. Die Übungen werden anschaulich präsentiert und gut erklärt. Dem Buch liegen auch zwei CDs mit allen Liedern zum Mitspielen bei.
Dank der Spiralbindung kannst du das Buch aufs Notenpult stellen, ohne dass es wieder zuklappt.
Vorteile:
- Roter Faden und gute Methodik
- Noten, Tabulatur + Akkorddiagramme
- über 40 Songs
- CD + QR Code mit Link zu Videos
- Spiralbindung
Nachteile:
- keine neueren Songs
Ergebnis: Gut aufgebaute und umfangreiche Ukulelen-Schule mit einer Menge Songs und einigen Videolektionen zur besseren Anschauung. Perfekt für absolute Anfänger, die nicht vor etwas Musiktheorie zurückschrecken.
2. Ukulele für Dummies, Alistair Wood
Die „Für Dummies“-Reihe ist bekannt für die hohe Qualität ihrer Inhalte. Das trifft zu hundert Prozent auch auf den Ukulele-Ableger zu. Das inzwischen zum Klassiker avancierte Buch des Autors Alistair Wood ist eine der weltweit erfolgreichsten Ukulele-Schulen. Es richtet sich an absolute Anfänger und bringt dir die kleine Ukulele auf unterhaltsame Art und Weise näher.
Das Buch ist mit über 300 Seiten überaus umfangreich und lädt sogar zum Schmökern ein. Das liegt auch daran, dass es mit vielen Hintergrundinformationen und wertvollen Tipps aufwartet. Was den einen freut, könnte der andere eventuell als etwas überladen empfinden. Deinen ersten Akkord lernst du beispielsweise erst ab S. 63. Mit 96 Akkorden insgesamt lernst du in diesem Buch aber auch die meisten.
Die Grundlagen der Musiktheorie werden dir sehr ausführlich und nicht nur oberflächlich anhand von Songs und Übungen vermittelt. Die Lieder und Melodien werden immer in Tabulatur und Standard-Notenschrift festgehalten.
Da es sich um einen amerikanischen Autor handelt, wirst du keine deutschen Lieder finden, wie in den anderen hier vorgestellten Büchern. Die Songauswahl deckt aber wirklich alle Musikstile ab und ist sehr vielfältig. Du findest fast 100 verschiedene Songs und Übungen aus Blues, Rock, Pop, Punk, Reggae, Jazz, Swing, hawaiianischen Liedern und sogar der Klassik. Diese Auswahl ist einsame Spitze.
Eine CD mit den Übungen und Songs zum Mitspielen liegt dem Buch bei. Eine DVD oder QR-Codes mit Links zu Videos gibt es nicht.
Vorteile:
- fast 100 Songtitel
- 96 Akkorde
- nahezu alle Musikstile
- viel Hintergrundinformationen
- CD
- Noten und Tabs
Nachteile:
- keine DVD mit Videolektionen
- keine deutschen Lieder
Ergebnis: Das umfangreichste Buch zu diesem Thema und für jeden, der es etwas anspruchsvoller möchte. Der Weltbestseller lädt nicht nur zum Ukulele lernen ein, sondern auch zum Lesen, weil er für Wissenshungrige viele Informationen und Tipps bereithält.
3. Ukulele Fieber, Kurt Meimer
Ein etwas neueres Buch, das sich schnell einen der vorderen Plätze der beliebtesten und meistverkauften Schulen gesichert hat. Autor und Musiker Kurt Meimer hat selbst 21 Jahre auf Hawaii gelebt und das Spielen der Ukulele von den Inselbewohnern gelernt.
Dieses Buch legt den Fokus vor allem auf das Singen und gleichzeitige Begleiten von Liedern, weniger auf das Melodiespiel. Die Auswahl an Songs ist demnach auch vielfältig und ziemlich bunt gemischt. Du findest 50 Stücke von Country, Gospel über Hawaiianische Lieder, Kinderlieder, Pop, Reggae, Rock bis hin zu Deutschem Schlager und Volksliedern. Ein Buch für alle Generationen.
„Ukulele Fieber“ kommt fast ohne Musiktheorie aus, weil der Autor die Meinung vertritt, man könne Ukulele auch lernen, ohne Notenlesen zu müssen. Mit der „Fünf-Sterne-Methode“ hat er ein ganz eigenes System entwickelt, mit dem du ohne das Lernen von Noten, Lieder unkompliziert und schrittweise lernen kannst. Eine Methode, die ganz gut funktioniert. Dennoch kann etwas musiktheoretisches Wissen nie schaden.
Schön ist die Vermittlung traditioneller Spieltechniken. In keinem der anderen Bücher werden Haltung, Greiftechnik und Anschlag so authentisch vermittelt. Dabei helfen auch die anschaulichen Abbildungen im Buch und die guten Videolektionen, die über die beiliegende DVD abrufbar sind. Alle Übungen können auch auf einer zusätzlichen CD angehört werden.
Vorteile:
- eigener methodischer Ansatz
- Vermittlung traditioneller Spieltechniken
- 50 Songs
- 62 Akkorde
- viele Musikstile
- DVD + CD
- Spiralbindung
Nachteile:
- keine Noten, wenig Tabs (für einige mag das ein Vorteil sein)
- kaum Melodiespiel
Ergebnis: Für alle, die sich nicht erst mit Musiktheorie auseinander setzen möchten und gleich mit dem Spielen loslegen wollen. Überdies verfügt der Autor über hawaiianisches Insiderwissen. Die guten Videolektionen vervollständigen das Gesamtpaket.
Fazit – Die drei besten Ukulele Bücher
Mit allen drei Büchern kannst du nichts falsch machen, wenn du Ukulele lernen möchtest. Es kommt eben auch darauf an, welchen Schwerpunkt du setzt.
Wer mit Notenlesen nichts zu tun haben möchte und hauptsächlich Lieder singen und belgeiten möchte, sollte „Ukulele-Fieber“>> von Kurt Meimer in die engere Wahl ziehen.
„Ukulele für Dummies“>> eignet sich als umfassendes Nachschlagewerk zum Thema Ukulele und punktet mit den meisten Liedern und Akkorden.
Deutschlands Bestseller „Let’s Play Ukulele“>> ist wahrscheinlich der beste Allrounder. Der Autor kommt schnell auf den Punkt, hat einen guten systematischen Ansatz und vermittelt ausreichend Musiktheorie. Dafür stehen etwas weniger Songs und Musikstile zur Auswahl als bei der Konkurrenz.